Linksradikale

[Pheno]

Soooooooooooo, war ein geiles Spiel und ich hab richtig Bock darauf dieses Board mal wieder mit einem weiteren Thread zuzureusen! :D

Wie es der Titel schon verrät geht es mir um Linksradikalismus. Ich möchte gern Eure Meinung darüber hören, ob und wenn ja welche Erfahrungen ihr mit Linksradikalismus hattet, wie Ihr über die Antifa (ganz wichtig) denkt und ja (= fühlt Euch frei Eure Gedanken zu manifestieren!)

Dies ist kein Links-Rechts-Thread. Ich will hier keinen Streit zwischen Rechtsronny und Linkssören haben (Sorry an alle die Ronny oder Sören heißen). Es geht mir lediglich um die vor allem in der Jugend sehr verbreitete radikale linke Denkweise. Ihr wisst schon. Gegen die Polizei sein, gegen den Staat sein, egal ob es um Drogen oder Schokobonbons geht: erstmal auf die Straße und später Barrikaden, solche Leute eben.

Ansatz hierfür ist folgender Fall: Klickst du hier

Wie Einige hier wissen ist Leipzig meine Heimatstadt, noch lebe ich hier und ich liebe Leipzig über alles. Da dauerte es nicht lange, bis ich auf Gesichtsbuch die ersten Leute sah, welche sich über jenen Fall echauffierten. Ich habe hier mal einen kleinen Bildschirmschuss erstellt: Klickst du noch mal hier

Da stellte sich mir ernsthaft die Frage: Warum? Warum nenne ich die, die (zurecht) vier Leute wegen Drogen verhaften Schweine und hasse sie? Hier geht es ja nicht um eine Süßwarenlieferung für eine Kindertagesstätte.
Leipzig hat eine ziemlich aktive linke Szene. Seit 2004 oder so haben wir keine Naziaufmärsche mehr am 30. November oder 1. Mai, bereits in der Grundschule werden die Kinder über das Thema "links-rechts" aufgeklärt und ich war selbst 2 Jahre Vorstandsmitglied in einem Verein, welcher Workshops für Jugendliche anbietet um ihren Geist in Sachen Diskriminierung, Vorurteile, Nationalsozialismus und Toleranz zu illuminieren. Doch mittlerweile frage ich mich: Kann man jemandem damit zu sehr die Augen öffnen, ihm zu viel des Guten geben?

Meiner Meinung nach ist jede Form des Extremismus nicht gut, doch scheinbar wird in Deutschland so sehr mit der Faschokeule geschwungen wie nirgendwo sonst. Ja, ich hab hier mit den Linken angefangen und bin über die Polizei jetzt bei dem Wort "Faschokeule" gelandet, aber ohne Schatten sieht man nunmal nicht wo das Licht ist. Lassen wir das einfach so stehen, vielleicht wird ja hier was draus. :D
Worauf ich hinaus will ist eigentlich ganz einfach: Ich bitte um Aufklärung in dem Punkt, dass obgleich weniger moralisch nicht ganz durchsichtigen Aktionen derart gegen die Polizei, den Staat oder sonstige Interessengemeinschaft am längeren Hebel nahezu gehetzt wird, wenn man durch jene Hasstiraden fast noch schlimmer ist als die eigentlichen Verbrecher (wie oben die Drogenheinis). Womit rechtfertigen Menschen ihre Taten, wenn sich diese kaum noch von denen der Leute unterscheiden, gegen die diese Taten gerichtet sind? Die Schwelle, die einen beim Übertreten vom Opfer zum Täter macht, kann verschwindend klein sein. Das ist fast ein Meme wert: "Bekämpfe Nazis - mit Nazimethoden"

Ich bitte hier nochmal um Entschuldigung um mein kleines Wirrwarr mit dem Artikel, Nazis, der Antifa und Schokobonbons. Ich denke, diese Bereiche liegen alle sehr dicht beieinander, ja, können gar manchmal ineinander verfließen und hey: In diesem Thread geht es weder um Penisse noch um Anime! :D

[lt. hamlet]

Womit rechtfertigen Menschen ihre Taten, wenn sich diese kaum noch von denen der Leute unterscheiden, gegen die diese Taten gerichtet sind? Die Schwelle, die einen beim Übertreten vom Opfer zum Täter macht, kann verschwindend klein sein.

Nazimethoden gegen Nazis

Die Tat wird durch den Zweck gerechtfertigt, der Zweck ist also vmtl. nicht das propagieren von Gewaltlosigkeit. Behaupte, es geht eben vor allem darum, dem politischen Feind zu schaden. D. h. für die Differenzierung, falls du eine wünschst, ist hier Gewalt als Maßstab wenig empfehlenswert.

Davon abgesehen habe ich seit R.A.F Zeiten nicht mehr von Morden extremer Linker gelesen (wüsste ich um eine entsprechende Statistik, würde ich sie schon anführen).

[Sorrow Abused]

Drauf geschissen, ehrlich. Auf beide Richtungen. Die Linken versuchen sich selbst schön zu reden, sind aber so verdammt Links dass sie Rechts wieder rauskommen. Das ist alles ein Witz.
Ich bin ein leidenschaftlicher Reggae- und Dancehall-Hörer und bekomme regelmäßig einen Hassanfall auf Konzerten und Festivals in dieser Sparte. Manche Artists steigen wärend des Konzerts auf die Bühne, zünden ihre Bengalos, ziehen Sturmmasken auf und schwenken fette Antifa-Flaggen und all den Scheiss. Fordern die Massen auf bei Protestmärschen gegen die Nazibewegung teilzunehmen - und bei Gelegenheit doch einem Glatzkopf mal 'ne Kerbe zu verpassen. Wenn ein Bulle mit umfällt, hey, ein Bonuspunkt aufs Endergebnis. Hurra, bewerfen wir Deutsche statt Türken mit Steinen.

Editnachtragscheiss: Klar, auch ich sage hin und wieder gerne - köppt die Nazis, die Nudeln. Und Scheiss auf die Bullen. Aber wenn man mich ernsthaft fragen würde wie ich darüber denke, nie im Leben würde ich so eine Antwort geben. Nie würde ich Leute aufhetzen so zu denken oder gar Taten zu begehen. Wenn, dann sage ich sowas im Spaß und das auch deutlich. Mir ist bewusst dass auch einige Polizisten (in Einzelfällen) definitiv den ihnen entgegengebrachten Hass genau so verdient haben wie diverse Rechtsradikale (in etwas häufigeren Einzelfällen), aber so weit sollte es einfach nicht gehen.

[Fush]

Also das einzigste was ich höre ist halt öfter das Schanzenfest in Hamburg wo manche "Linke" hingehen nach meinermeinung ist das einfach Krawalltourismus wenn manda hinfährt aber ich finds auch persöhnlich nicht weiter schlimm^^

[Pheno]

Nazimethoden gegen Nazis

Das ist fast schon ein Meme wert.

Wenn der Zweck die Mittel heiligt, wie viel Wert hat dann bitte der Drang nach Freiheit, das Abheben vom Normalen usw ?
Wenn ich ein Ventil brauche und Mitglied einer Szene oder Bewegung werde muss "anders" nicht gleich mit "falsch" gleichgesetzt werden, so dass ich am Ende gegen den Staat hetze der mir das Hartz für die ganzen Spraydosen und die Fahnen bezahlt. Ich meine, es gibt doch 1000 Alternativen. 2012 haben wir sowas auch eigentlich gar nich nötig, nicht mehr.

@Sorrow:
Yo, deswegen gehe ich u.a. kaum noch zu solchen Shows.

Bin mal gespannt, wohin das führt. Hatte die R.A.F. schon gut verdrängt.