Ich finde in dem Zusammenhang interessant, inwiefern sich die gesellschaftliche Bedeutung von dem, was wir neuerdings als Medien bezeichnen, dahingehend verschoben hat.Das stimmt. Unglücklich ausgedrückt von mir, aber ich finde, dass auch zweiteres gut passt. Ein zufriedenes Volk ist schließlich von der Obrigkeit leichter zu kontrollieren als ein unzufriedenes. Es wäre/ist also klug, in so einem Fall wie zur damaligen Zeit, die Religion im Volk zu fördern, damit man dort nicht daran denkt, aufständig zu werden.
Im gleichen Maße, wie die Institution Kirche in den letzten drei-, vier-, vielleicht auch fünfhundert Jahren an Einfluss verloren hat, haben sich andere moralische Sprachrohre etabliert, die Mensch und Massen (?) sagen was gut, was schlecht und wer ein Ketzer/Verbrecher/Terrorist ist.
Heute geht eben die Dorfgemeinde nicht mehr zusammen jeden Tag/Sonntag in die Kirche (inzwischen wären das ohnehin zu viele ^^), sondern sieht sich, getrennt nach Haushalt, im Fernsehen die Abendnachrichten oder sowas an. Demnach wäre, rein funktionsmäßig, der Geistliche durch das Gerät ersetzt worden.
Und an der Rolle von Religion, die Sylver da anführt, hab ich keinen Zweifel. Würde sogar behaupten, dass Regierungen ohne eine derartige moralische Rechtfertigung neben ihren Möglichkeiten zu staatlicher Repression, keinen Bestand haben kann.